Technisch hat sich gar nicht so viel geändert, das Handling ist einfacher geworden, größere Modelle, komplexere Physik, schnellere Ergebnisse.
Die Simulations-Software stürzt kaum noch ab, die Lizenzkosten steigen und die Preise für Simulationen im Automobilsektor fallen weiter.
Was sich aber geändert hat, ist die Darstellung, also die Verpackung.
Und hier kann man tatsächliche Quantensprünge erkennen. Der Fokus in der Simulation liegt noch mehr auf dem Ergebnis, soll heißen die Darstellungen sind realitätsnaher. Was auch daran liegt, dass die Physik immer detailreicher abgebildet wird.
Aber die Grundmethodik in der Simulationsberechnung ist gleich geblieben. Und wer die Basics auch aus den alten Jahren kennt, wird mit den neuen Simulations-Softwares, physikalischen Berechnungen und entsprechenden Darstellungen erst recht kein Problem haben.
Denn trotz aller schöner Darstellungen, kommt es doch weiterhin auf die Expertise an, Software-Auswertungen sinnvoll zu bewerten, zu wissen, welche physikalischen Faktoren zu den entsprechenden Konsequenzen führen und auch bei unklarer Sachlage mutig genug zu sein, out of the box zu denken.
Unser Bereichsleiter Maik hat ein altes Simulations-Projekt aus einer Zeit zurückgespielt, als er als Postdoc FEM gerade mal schreiben konnte und hat es nur neu verpackt.
Was es ist? Irgendeine Elektronikbox mit Deformationen, glaube ich…. Ist aber egal.
Die Ergebnisse aus Abaqus uralt konnten von einem verstaubten Band aus den Pionierzeiten der Datensicherung wohlbehalten zurückgespielt und in die Software Ensight eingelesen werden.
Und aus dem Simulations-Frosch wurde zumindest ein Halbprinz.
Zum Thema Datenschutz: Ich glaube nicht, dass das jemand interessiert. Ich bezweifle sogar, dass unser Kunde das Projekt überhaupt wiedererkennt. Vermutlich ist er in Rente…
Ihr Stefan Merkle
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