Filter dienen zum Abscheiden von Partikeln oder Stäuben aus Gasen oder Flüssigkeiten. Organische Materialien, wie Holz, Zucker oder Getreide, aber auch Chemikalien und Leichtmetalle können brennbar sein. Bei der Verarbeitung entsteht beim Fräsen, Schleifen oder Schneiden brennbarer Staub. Staub besitzt eine große Oberfläche und kann mit dem Sauerstoff in der Luft ein explosionsfähiges Gemisch bilden und sich entzünden. 

Daher sind Filteranlagen so auszulegen, dass sie Staubexplosionen und Verpuffungen ertragen, ohne zu versagen. 

Im Beispiel handelt es sich um ein Filtergehäuse für Holzstaub. Für eine normgerechte Auslegung muss das vorliegende Filtergehäuse statisch einem Überdruck von 0,2 bar standhalten. 

Dies kann entweder über eine Finite Elemente Analyse FEA  bzw. eine Finite-Elemente-Simulation FEM oder über einen physischen Versuch nachgewiesen werden. Der Fachbegriff dazu ist Nachweis der Explosionsdruckstossfestigkeit. 

Zustand 1 zeig das Filtergehäuse ohne Druck. Bei Zustand 2 sind 30 % Druck, bei Zustand 3 70 % Druck und bei Zustand 4 100 % des maximalen Drucks erreicht. Dargestellt sind jeweils das maßstäblich verformte Modell mit einer farblichen Skalierung der Verformungen.